.. Erdfresser √
Geophagus, eine kleine bis große Buntbarschgattung (8 bis 27 cm) gewinnt in der Aquaristik immer größeres Interesse.
Gerade kleinbleibende Arten, wie Geophagus sp. Tapajos „red head“ bzw. „orange head“ (im Internet werden beide Zusatzbegriffe/ Beschreibungen genutzt) eignen sich aufgrund ihrer Endgröße sehr gut für geräumige Aquarien. In letzter Zeit sind gerade kleinbleibende bis mittelgroße Arten bei Aquarianern immer beliebter geworden. Das liegt nicht nur an dem wunderschönen Aussehen dieser Art, sondern auch an ihrem sehr interessanten Verhalten.
Systematik
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Wir halten die Art Geophagus sp. Tapajos "red head" in unserem Eckaquarium "Rio Tapajos"!
Das Becken ist eine Sonderanfertigung mit den Maßen 160x160x60x60 und einer Ecktiefe von 103 cm, was ein Bruttovolumen von knapp 900 Litern ergibt!
Erschreckend sind die vielfältigen Empfehlungen zur Haltung von Geophargen! – so wird zum Teil schon eine Paarhaltung ab 240 Liter empfohlen!?! Schaut man sich aber auf den wenigen guten Fachseiten im Internet um, so wird man sehen und verstehen, das diese Gattung erst ab einem Volumen von 400 bis 700 Liter gehalten werden sollte und das bei einer Kantenlänge von mindestens 150 – 180 cm!
Wir pflegen eine etwas Gruppe "Geophagus sp. Rio Tapajos "red head" zusammen mit "Pterophyllum scalare", "Sturisoma festivum" und "Thayeria boehlkei" (zusätzlich haben wir übergangsweise einen Wabenschilderwels "Glyptoperichthys gibbiceps" aufgenommen)!
Pterophyllum scalare
Sturisoma festivum
Thayeria boehlkei
unser Gast "Glyptoperichthys gibbiceps"
Zurück zum Geophagus! Die Species „Tapajos read head“ ist aus unserer Sicht, eine der schönsten Art, die sich durch die orange/ rote Kopffärbung, die Ränder der Rückenflosse und dem Flossensaum auszeichnet, aber auch die türkisen Glanzstreifen von Maul bis zum Kiemendeckel mit den typischen Glanzpunkten in „gelb“ und „türkis“ auf dem ganzen Körper sind wunderschön.
Die Geschlechter lassen sich nur schwer unterscheiden, es sei denn, man geht auf Sicherheit und schaut ihnen unter den Rock, also die Genitalpapillen (m = spitzer Verlauf | w = runder Verlauf) lassen keinen Zweifel zu. Generell haben die Männchen einen größeren/ bulligeren Kopf und der Verlauf der Stirn ist etwas Steiler. Auf eine intensivere Färbung sollte man sich nicht verlassen!
Eingesetzt haben wie die Gruppe als juvenile Tiere und beobachten nun, wie sie langsam größer werden und immer mehr in Farbe kommen. Mit einer maximalen Endgröße von bis zu 18 cm (m = 18 cm | w = 16 cm) ist diese Art schon eher ein mittelgroßer Erdfresser! Diese als "Erdfresser" bezechnete Art benötigt einen passenden Bodengrund, da sie ständig diesen durchforsten, um Nahrung zu finden.
Wie bei Buntbarschen üblich ist eine ausreichende Filterung im Becken notwendig und besonders auf die Temperatur (27 – 30 Grad) muss geachtet werden, da sie bei niedrigeren Temperaturen sehr anfällig für die Lochkrankheit sind!
Sie sind „larvophile“ Maulbrüter und in der Regel während der Brutpflege unscheinbar und zurück haltend, sie pflegen ihren Laichplatz gründlich und legen ihre Eier ab, die sie mit etwas Sand bedecken und bewachen diesen dann. Die frisch geschlüpften Larven (nach ca. 8 – 12 Tagen)werden dann im Maul beider Elterntiere aufgenommen (Laichzeit + - 24 Tage), ein regelrechter Wechsel kann beobachtet werden. Sie verteidigen ihren Brutplatz sowie die geschlüpften Jungtiere gegenüber allen anderen Bewohnern!
Hier zeigen wir euch noch einige Bilder während der Brutpflege:
Mittlerweile lebt diese Gruppe schon eine ganze Zeit bei uns und entwickelt sich prächtig! Die Farbenpracht ist schon bemerkenswert, aber auch das Verhalten der Gruppe an sich sowie in der Vergesellschaftung ist immer interessant.
Wer sich mehr für diese interessanten Fische interessiert, für den haben wir zwei Lesenswerte Seiten [ LINK | LINK ]